Nachdem in den letzten Jahren mit Haussanierung und Familie keine Zeit mehr für ein altes Hobby war, ist jetzt endlich nach langer Durststrecke wieder etwas davon übrig. Leider ist unsere Raumsituation in meinen Augen recht schwierig, aber bis wir unser Wohnzimmer umgestalten werden, wird es noch ein paar Jahre dauern. Also habe ich mich nach langem Überlegen dazu entschlossen, als „Übergangslösung“ eine Soundbar zu bauen. Diese soll aber für die Raumgröße von gut 30qm ausreichend sein. Allerdings wird die Baugröße durch den Wohnzimmerschrank begrenzt. Außerdem muß natürlich auch meine Frau von meinem Vorhaben überzeugt werden.
Nach viel Rechnerei war ich dann soweit, dass ich die SB15 ACL in ein passendes Soundbar-Gehäuse umgerechnet hatte. Da ich eher der „praktische Mensch“ bin, habe ich alles nur skizziert und mit dem Taschenrechner berechnet.
Nachdem ich dann sonntags mit Udo gemailt habe und er mir, wie hier schon öfters gelesen wurde, alle Fragen zu meiner vollsten Zufriedenheit beantwortet hatte und ich quasi das OK für die Soundbar bekam, habe ich am Abend noch schnell die Holzliste geschrieben. Vor lauter „schnell schnell“ habe ich dann beinahe noch den Deckel und Boden vergessen. Zum Glück ist mir das noch vor der Bestellung aufgefallen und ich konnte den recht gut passenden Zuschnitt termingerecht abholen. Beim Ablängen der „14er“ Streifen ist mir dann aufgefallen, dass doch etwas fehlt, ein etwas breiteres Brett für die Mittelteiler. Breiter deswegen, weil ich mich entschlossen hatte, diese etwas schräg einzubauen (nur für´s gute Gewissen). Ob es etwas bringt, sei mal dahin gestellt. Sehr enttäuscht war ich allerdings von der Qualität der Multiplexplatten. Bei meinem letzten Einkauf war diese deutlich besser.
Das Zusammenbauen der „Kiste“ hat sich dann recht einfach gestaltet und war in meinen Augen eher unspektakulär. Hier ein paar Foto´s dazu, die können das sicher besser „erzählen“ als ich.
Nun sind auch die SB15ACL-Bausätze bei mir eingetroffen und ich kann mit den Löchern / Ausschnitten für die Chassis usw. beginnen. Diese mache ich nach dem Zusammenleimen, da der Durchmesser der Chassis größer ist als die Höhe der Front, und diese dementsprechend in die Boden- und Deckelplatte hineinragen. Ist vielleicht etwas aufwändiger, aber mir gefällt es besser, das Auge „isst“ ja bekanntlich mit. Das nachträgliche Reinigen der Kammern ist auch kein Problem, da ich unter anderem durch die Revisionsklappe in jeden Bereich einigermaßen gut hereinkomme.
Bei der optischen Gestaltung war ich mir sehr unsicher. Nach langem hin- und her bin ich dann doch wieder zur ursprünglichen Idee zurückgekommen und habe das Gehäuse lediglich mit Leinöl eingeölt. Betonoptik hätte mir auch sehr gut gefallen, da habe ich aber leider nichts Passendes gefunden (Folie oder Tapete mag ich nicht nehmen). Vielleicht kann mir da ja jemand für das nächste Projekt einen Tipp geben.
Endlich FERTIG!!!
Klang der Soundbar: Was soll ich großartig sagen, ich bin mehr als zufrieden und genieße es einfach. Meine Frau hat sich „kaputt gelacht“, weil ich die ganze Zeit mit einem breiten Grinsen durch die Gegend gelaufen bin und so meine Faszination zum Ausdruck gebracht habe.
Zum Schluß noch ein großes DANKESCHÖN an Udo und die vielen, doch sehr inspirierenden Bauberichte!
Stefan
Zur SB 15 ACL im Online-Shop
Guten Tag!
Eine Stereo-Soundbar mit ACL-Prinzip! Tolle Idee! Gerade wenn man neben dem Fernseher keinen Platz mehr für zwei Lautsprecher hat.
Viele Grüße aus Freiburg,
Mirko:-)
Hallo Mirko, freut mich sehr wenn es dir bzw. einigen hir gefällt, Danke für dein / euer Feedback und die tollen Tipps 🙂
Schöne Grüße aus Hard
Hallo Stefan,
eine schönes Projekt. Vielleicht wäre Öl mit weißen Farbpigmenten ne Idee gewesen. Ansonsten eine tolle Erweiterung des bestehenden Soundbarangebots. Also bekennender Azzelfan mit SB12ACL daheim, kann ich dein Grinsen verstehen.
Was für Verstärkertechnik nutzt du?
Grüße Enrico
Hallo n8flieger, auch dir ein Dank für den Tipp, weißes Parkettöl habe ich an der Revisionsklappe getestet, war aber nicht so ganz überzeugend. Ich benutze einen Marantz MCR612. Habe ihn erst ein knappes Jahr und bin sehr zufrieden damit 🙂
Gruß Stefan
Eine schöne Soundbar. Über das Öl noch eine andere Oberflächenbehandlung zu bringen, wird wahrscheinlich schwierig. Wenn es aber mal Betonoptik werden soll, habe ich mein Vorgehen mit Betonoptik-Spachtel hier beschrieben.
https://www.acoustic-design-magazin.de/2021/03/07/mona-richtig-betont/?cn-reloaded=1
Hallo Eisfux, die Bedenken mit dem Öl als “Untergrund” habe ich auch. Vielleicht funktioniert es mit vorher anschleifen. Bin mir aber noch nicht schlüssig wie es endgültig werden soll. Trotzdem vielen Dank für den Spachteltipp.
Gruß Stefan
Hallo Stefan,
für Betonoptik kannst Du Steineffekt-Sprühlack in Hell nehmen.
https://www.acoustic-design-magazin.de/Lautsprecher-selber-bauen/Thema/spotify-kuechenradio-mit-miniacl/#post-31652
Viel Spaß mit der “Azzel” Soundbar!
Grüße
Rincewind
Hallo Rincewind, danke für den Tipp mit dem Sprühlack, werde ich evtl. mal testen. Und der Spaß ist Garantiert 🙂
Gruß Stefan