Wieder war ein Jahr vergangen, Nordhausen wartete zum fünften Mal auf das Jahres-Event unserer wunderbaren Community. Keine Probleme hatte ich diesmal, mit vollgepacktem Transporter Vadder Reiner in Duisburg abzuholen. Anfang des Jahres habe ich mir tatsächlich ein Smartphone gekauft, das ich zwar nicht wirklich zum Telefonieren, dafür jedoch als Navi und Fotoapparat nutze, auch die Arylic-App lässt sich schön damit nutzen. Vor der Übergabe des Steuers haben wir noch den Würstchenwärmer auf die Ladefläche gestellt und schon konnte ich mich bequem nach Nordhausen chauffieren lassen, wo uns die freundliche Frauenstimme nach gut vier Stunden Fahrt ihr „Sie haben Ihr Ziel erreicht“ verkündete.

Eigentlich ist es längst rundum eingespielte Tradition, wenn sich die Übernachtungsgäste Freitagsabends zur Einstimmung auf das Event in der „Goldenen Aue“ treffen. Peter sitzt schon am reservierten Tisch und empfängt die weitgereisten Ankömmlinge – Bekannte oder für wenige Minuten noch Unbekannte – herzlich, wie es seine nette Art ist. Katrin lässt sich für heute entschuldigen, sie will sich noch für morgen schonen, wo sie den ganzen Tag tatkräftig unterstützt von ihrer Schwester und Steffi die Besucher mit Speis und Trank bei Laune hält. Peter hat ein Feilchen unter dem linken Auge. „Ach, ich bin im Bad ausgerutscht und hab mir die Nase angebrochen“ Naja, diesmal war es wenigstens keine neue Hüfte oder gar eine Herzoperation am Tag vor dem Treffen, aber dafür war Corona gerade erst seit zehn Tagen überstanden, unter deren Nachwirkungen auch Katrin noch ein wenig litt. Ich frage mich dann jedes Mal, wo die beiden diese bewundernswerte Energie her haben, sich für unsere Belange so ins Zeug zu legen. Einen Plan B hatten sie natürlich vorweg auch schon aufgestellt. Die Zusammenkunft der „Freunde des Lautsprecherbaus“ durfte doch nicht unter ihren Unzulänglichkeiten leiden. Und so sage ich schon zu Beginn des Bericht meinen aufrichtigen Dank an die beiden, ohne deren großartiges Engagement kein Jahres-Event jemals in der Nordhäuser Kreismusikschule stattgefunden hätte.

Mittagessen, Quatschen und dann früh schlafen gehen war das angesagte Programm für den Abend. Morgens transportierten wir unsere Mitbringsel die letzten Kilometer zur Kreismusikschule, die Peter und Katrin schon aufgeschlossen hatten.

Nach freudiger Begrüßung schleppten alte und neue Freunde die Kisten und Kästen an die vorbestimmten Plätze, wobei wir diesmal die Kapelle als Vorführraum ausließen. Mittags hatten wir etwa 30 Boxenpaare in vergleichbare Einheiten aufgeteilt. Die Kleinboxen teilten sich einen langen Flur mit den schmalen ACL’s, weiter hinten spielten Rincewinds Rundstrahler im Wechsel mit.



Falsch ist der Eindruck, dass sich ein paar Kumpels lieber ausruhten als schleppten. Im Treppenaufgang wurden Tische und Stühle gerückt, damit auch die Kompaktboxen mit 17er und Hochtöner aus jeder Reihe gegeneinander antreten konnten. Schon im letzten Jahr hatte es sich bewährt, die klanglichen Eigenheiten der einzelnen Serien nach eigenem Geschmack in gut und besser aufteilen zu können. Vorweg kann ich sagen, dass jeder Vertreter seiner Klasse nahezu perfekt der Gauß`chen Normalverteilung folgend zu den Gewinnern und den Verlieren zählte.

Unsere größeren Standboxen versammelten wir diesmal in der Grotte, wodurch sogar direktes Umschalten zwischen SB 36 bis GrandLady möglich war. Damit reagierten wir auf den Wunsch vergangener Jahre, bei der Vorführung dem häuslichen Wohnraum näher zu kommen. Die riesige Fläche und Höhe der Cypriati-Kapelle hat halt kaum jemand daheim zu beschallen.



Niemand kann behaupten, dass wir die Lautsprecher in optimaler Umgebung für die Hörproben aufgestellt haben. Für die Vorführungen wurden auch keine selbsteinmessende Verstärker und Eck-, Flächen- oder Deckenabsorber genutzt, die alles schlucken, was ihrer Meinung nach zuviel ist. Trotzdem verließ keiner (außer Spock – er hatte einen heftigen Migräne-Anfall) die Orte des Geschehens vorzeitig mit entsetztem Gesichtsausdruck. Schade für ihn, dass er den jährlichen Höhepunkt der Veranstaltung versäumte, für den wir diesmal die Kapelle nicht ausräumen mussten.

Alexander John verwöhnte uns wieder mit einem (subjektiv viel zu kurzen) Konzert für zwei Hände, Füße und Flügel, das alle Anwesenden in seinen Bann zog. Egal wie nah Lautsprecher am realen Klang auch dran sind, live ist Musik, wie sie uns von Alexander geboten wurde, einfach so viel schöner! Ich freu mich schon auf das nächste Jahr.

Mein ganz herzlicher Dank geht an alle Teilnehmer, die sich vom ersten Augenblick an auf einer schönen Familienfeier ohne den immer zu lauten Onkel Hugo und die stets nörgelnde Tante Mechthilt befanden. Wie gut die Intergration der acht bis zehn neuen Besucher gelang, zeigt ein Satz aus einer Mail nach dem Treffen: „Ich habe mich vom ersten Moment an so gefühlt, als wär ich schon ganz lang dabei. Schade nur, dass ich der einzige Neuling beim Event war.“
Ganz besonders danke sage ich an alle Helfer und Kümmerer, die für einen reibungslosen Ablauf an allen Hörplatzen sorgten. Es war einfach schön wie immer: Strahlende Gesichter, tolle Gespräche und Musik für Bauch, Herz und Seele. Wer nicht da war, darf sich jetzt ein wenig oder auch mehr ärgern. Doch heute ist nicht aller Tage, wir kommen wieder – keine Frage!
Udo Wohlgemuth



Moin,
auch von mir nochmals ein herzliches Dankeschön an Katrin und Peter mit allen anderen, die mitgewirkt haben. Es war mir wieder ein inneres Blumen pflücken, mit euch zu schnacken, futtern und Musik hören. Und es ich freue mich schon auf das nächste Treffen. So weit, so kurz.
Danke und bis denn dann
Grüße Enrico
Hallo zusammen,
wie immer ist alles zur vollsten Zufriedenheit zu Ende gegangen.
Der Freitagabend, sogar völlig neue Leute waren angereist, sie haben das komplette Programm vereinnahmt.
Der Samstag, der Eventtag.
Nach knapp zwei Stunden war dank vieler Hände alles zu 95% eingeräumt, verschaltet und der erste Sound war bereits vor 12.00 Uhr mittags zu vernehmen.
Wieder waren es viele Vergleiche, sehr viele, welche mehr oder weniger gierig aufgenommen wurden, vor allen Dingen bei den Erstbesuchern.
Obwohl -wie bereits genannt- hier keine High-End schalltot gedämmten Räume vorhanden sind reicht es doch um sich aus der Fülle der vorhandenen Lautsprecherboxen ein vergleichendes Hörerlebnis zu verschaffen.
Zum Beispiel die Rundstrahler, was für eine Extraklasse für die ihnen zugedachten Einsatzorte! Auch was das P/L Verhältnis angeht… 😉
Der ruhige Sonntagvormittag, nach einer Stunde hatten die ersten ihre Technik verstaut und traten entspannt die Heimreise an.
Natürlich ist jetzt ein wenig Routine beim ganzen Ablauf vorhanden.
Aber wie jedes Jahr gibt es doch einige, bisher eher nicht genannte Ereignisse welche manchmal zum Schmunzeln verleiten.
Hier sind sie, ein paar unvollständige Outtakes:
2018 – man wollte uns Samstags früh das Schlüsselbund bringen, wir mussten zum Schlüsselbringer fahren, er hatte es vergessen2019 – vorsorglich hatten wir einen Generalschlüssel im Vorfeld besorgt, Samstag früh wusste wieder keiner das wir auf das normale Schlüsselbund warteten2022 – es ging so, außer das eine Toilette permanent überlief und der Hahn gesperrt wurde2023 – Sonntag früh klemmte das Schloß vom großen Saal, nach 20 min. klappte es endlich2024 – deswegen hatte ich eine blau-gelbe Spraydose Specialist Rostlöser im Auto liegen, das Schloß vom großen Saal ging aber diesmal butterweich. Nur beim Öffnen des Außentores hatte ein langjähriger Boardie aus unserer Hauptstadt in seiner vollendeten Symbiose von Chuck Norris/Arnold Schwarzenegger den 20 mm starken Stangenriegel des Außentores in die zugehörige Öffnung des einbetonierten Torstoppers gerammt. Das war mit Sicherheit das erste mal, noch nie hat ein Hausmeister o.ä. sich daran versucht. Die langjährige Witterung hat das ihre zu einer vorbildlichen Presspassung getan, ich war drauf und dran Brechstangen, Flaschenzüge sowie weitere schwere Technik heranzukarren. Aber da war ja noch der Rostlöser. Tatsächlich hat er es gebracht, nach zwei Minuten emsigen drehens (und fluchens) war der Riegel wieder da wo er viele Jahre fixiert war.
Irgendwas ist halt immer. 🙂
Bis zum nächsten mal,
VG Katrin & Peter
Oha!
Lieber Peter, ich war mir doch mit Deiner Frau einig, dass der Riegel bestimmt da reingehört – und eigentlich ist er auch ganz von alleine da reingerutscht, Chuck Norris war gar nicht nötig!!! Tut mir echt leid! Wie gut, dass Du immer passendes Werkzeug patzte hast 🙂 LG
dabei … nicht patzte
Schön war’s!
Mein persönlicher Highlight war das Konzert von Alexander John. Er wird von Jahr zu Jahr besser. Ich drücke ihm beide Daumen, dass seine künstlerische Karierre noch mehr an Fahrt aufnimmt.
Im Bericht finden die Bilder, wie das Chaos, dank vieler Hände, schnell in Ordnung verwendelt wurde.
Vielen Dank an alle Helfer und Besucher!
Rincewind
Guten Morgen zusammen,
ich kann mich Andreas nur anschließen. Es war ein tolles Event mit einer super Community. Vielen Dank noch mal an Udo, Peter, Katrin, Steffi und natürlich die vielen Helfer, auch an Alexander John, dass er sich wieder Zeit genommen hat. Ohne euch könnte so ein Event nicht funktionieren. Nach max. 30 min ist man im Wohlfühlmodus, so wie wenn man sich erst gestern getroffen hätte.
Meine Highlights:
– In Katrin silbernem Köfferchen war noch mein Namensschild von vor 2 Jahren. Ich hab mich gefreut, wie ein kleines Kind.
– Peters genialer Lautsprecher-/Verstärker-/Quellenumschalter mit Beleuchtung der jeweils spielenden Lautsprecher – geiles Teil.
– Die handwerklich sensationell gebauten Ceram 71, Belair 71, Belair 71 BB von Jo und die großen Rundstrahler von Peter.
– Klanglich gab es nicht die großen Überraschungen. Die meisten Lautsprecher kenne ich schon. Gefallen hat mir dennoch wieder die Big 5 (der traut man so schlank direkt neben der GrandLady nicht diesen Sound und Bass zu), SB36 (old but gold, die muss sich hinter den großen nicht verstecken, einige Titel klangen auf ihr sogar besser, ich weiß, warum ich sie schon solange habe), Peters Rundstrahler, Belair 71 BB, Ceram 71
In diesem Sinne, euch ein schönes Wochenende und bis zum nächsten Mal.
Tobias
Guten Morgen Udo und Peter,
ich möchte auch zwei Dinge loswerden.
Meinen Dank und Respekt an Euch und alle Anderen, die dieses Event seit Jahren mit viel Einsatz so erfolgreich und angenehm organisieren und für eine so ungezwungene und positive Atmosphäre sorgen. Es war auch wieder ein überaus informativer und kurzweiliger Tag.
Zum zweiten war ich sehr angetan vom Klang der Ceram 417. Ich glaube, das ist ein perfekter Allrounder für die allermeisten Wohnzimmer. Aktiv, geschlossen, viel Membranfläche, dennoch mit etwa 50 Litern überschaubar und schmal aufzubauen. Weiteres steht in Deinem Bericht: pegelfest, mit knackiger Basspräzision, tiefer Bühne und unangestrengtem Hochton. Hat mir sehr gut gefallen.
Ich freue mich auf weitere Treffen.
Viele Grüße, Jo
Guten Morgen liebe Gemeinde,
im Forum und auch in direkter Mail mit Udo habe ich, als einer der ‚Neuen‘, bereits geschrieben wie angetan ich von der Zusammenkunft war. Man fühlt sich nach 30 Minuten als wäre man zum x-ten mal dabei…☺️
Keinerlei Berührungsängste, Hilfe beim Auf- und Abbau, Um- und Einstöpseln, ach was noch, „Dir fehlen Seitenschneider und Bananenstecker?“, warte hol ich… Was für ein Zusammenhalt! Ich habe mich sehr wohl gefühlt!
Vielen Dank für die schönen Gespräche, technisch, handwerklich und privat. Für mich habe ich in Nordhausen großartige, neue Leute kennenlernen dürfen. Ich war zum ersten Mal dort aber sicher nicht zum letzten Mal.
Die besten Grüße aus der Hauptstadt,
Andreas 👋🏻