Ohje, ist es tatsächlich schon neun Jahre her, dass die Welt die kleine Mona erblickte? Leute, wie die Zeit vergeht! Dank der Videos auf Michael Truppes Bastelkanal entwickelte sie sich schnell zum Renner für jeden, der seinen PC oder Fernseher mit vernünftigem Sound versorgen wollte. Die Zufriedenheit der Nutzer zeigt sich in den vielen Magazin-Berichten, die ihre Nachbauer schrieben. Erstaunlich ist die Vielfalt der Gestaltungen, die sich unsere Leser einfallen ließen. Vom nüchternen Soundboard bis zum selbstgebauten Kinderspielzeug ist alles dabei – ein regelkonformer Familienbenutzer halt.

Und nun ist Schluss mit lustig, Monacor hat im Zuge der vertrieblichen Neustruktur den Bass aus dem Lieferprogramm genommen. Nun ja, das Ding war alt, vor 35 Jahren habe ich damit meinen ersten Bandpass-Subwoofer gebaut. Tatsächlich gibt es kaum ein Chassis, das solch ein langes Leben hatte wie der SPH 135-TC. Nicht ganz einfach ist es, dafür einen Nachfolger zu finden, denn 13er mit Doppelspule und großem Hub sind quasi vom Markt verschwunden. Wenn es jedoch nicht ein Chassis gibt, das die Aufgabe des alten Monacor übernehmen kann, verwenden wir eben zwei.
Sehr gut performt der SB 13 PFCR-4, der sich in den kleinen Bandpässen der U_Do 31/ 13 und der Point Source 95 versteckt. Wer die kleinen, vom Dillettanten phänomenal gefertigten PS95 in Nordhausen gehört hat, glaubte seinen Ohren danach nicht mehr. Absolut überzeugend füllten sie den langen Flur und scheute nicht die Konkurrenz weit größerer Kästen, die sich ebenfalls dort präsentierten. Und weil aller guten Dinge drei sind, darf der 13er im Plastikkorb nun zu zweit im Mona-Bandpass aufspielen.
Bei nahezu gleichem Volumen, aber geändertem Frontdesign muss der Subwoofer 19 cm hoch werden. So passen die Reflexrohre in die obere Kammer. Der Boden wurde auf einen Rahmen geschraubt, damit die Bässe bei Bedarf zugänglich sind. Die Satelliten mit den altbekannten SPX-30 M haben die gleiche Höhe bekommen. Sub und Sat habe ich zum Herunterladen in zwei Freecad-Dateien gepackt.



Zum Bau des Subwoofers gibt es natürlich wieder ein paar Bilder, die sechs Brettchen für die Sats hatte ich schon vorweg zusammengeklebt. Das Holz heißt Elliotis, ist recht leicht und sehr preiswert in Baumärkten zu kaufen. Einen Fehler hatte ich beim Kleben auch gemacht, konnte ihn jedoch mühelos korrigieren.











Nachdem der Leim getrocknet war, habe ich die Chassis und Terminals eingebaut. Für den lötfreien Anschluss liefere ich nun konfektionierte Kabelsätze mit. In die Satelliten legte ich je eine Matte 20 x 20 cm, in den Reflexteil des Bandpasses eine Matte 20 x 40 cm hinter die Bässe. Frei blieben die Enden der Reflexrohre.






Mitverantwortlich für den Erfolg der Mona 2.1 war ein kleiner Dreikanal-Verstärker, der zusätzlich zum Bausatz bei Amazon erworben werden musste. Für die MonaSB greife ich nun, wie vielfach gewünscht, auf den Arylic Up2Stream 2.1 (Beschreibung im Artikeltext) zurück, der neben vielen zusätzlichen Vorteilen die weitaus umfangreichere Korrektur des Frequenzgangs per DSP ermöglicht. Damit er nicht „nackt“ auf dem Soundboard oder auf dem Schreibtisch stehen muss, gehört das Acryl-Gehäuse dazu. Ein ebenfalls nützliches Zubehör ist die mitgelieferte Fernbedienung, die den ständigen Griff zum Smartphone erspart.

Mit Hilfe der ACPWorkbench, die ich in einer kostenlosen Version für die Sicherung der Einstellungen zum Bausatz liefere, konnte ich gezielt Wellen und Dellen bearbeiten und die Pegel von Sub und Sat angleichen.





Bei den Winkelmessungen beschränkte ich mich auf 0, 15 und 30 Grad, unter größerer Abweichung von der Achse schwächelt ein Breitbänder wegen der stark zunehmenden Bündelung bei hohen Frequenzen naturgemäß. Keine No-goes gibt es bei der Aufstellung der drei Kästen. Am PC darf der Subwoofer unter dem Tisch und die Satelliten neben dem Monitor stehen, für die Soundbar ist eine breite Positionierung sinnvoll. Es spricht aber auch nichts gegen Subwoofer auf dem Boden und Satelliten neben dem Bildschirm an der Wand. Zum transportablen „Henkelmann“ kann das Set ebenfalls zusammen gebunden werden. Weitab von fließendem Strom läuft der Up2Stream stundenlang an einer 24V Powerbank.


Ein audiophiles Kleinod ist die MonaSB sicher nicht, aber das stand auch nicht im Pflichtenheft. Ein würdiger Ersatz für die zu recht so beliebte Mona 2.1 ist sie jedoch allemal. Das verriet mir bei der Hörprobe Marcus Miller, der mir wie damals sein „Jean Pierre“ mitreißend um die Ohren knallte: Dynamisch, räumlich und furztrocken. Und so ist die MonaSB ein würdiger Vertreter der „Spaßklasse“, sorgt sie doch für viel Plaisier beim Hören.
Udo Wohlgemuth
Zur MonaSB im Online-Shop



Aus der Not eine Tugend gemacht – darf man das so sagen?
Auch wenn ich die Mona noch nie gehört habe, lässt mich mein Gefühl nicht los, das sagt, dass mir die SB‘s sehr gefallen würden. Liegt vielleicht auch daran, dass ich mir an SB einen Narren gefressen habe. Das ganze noch digital abgestimmt… Würde sagen besser gehts nicht.
Und nun muss ich los, noch ein paar Euro in das Phrasenschwein werfen 😁
Alex
Guten Morgen werte Gemeinde, guten Morgen Udo.
Möge sie genauso erfolgreich wie die die Vorgängerin. Aber Sorgen mache ich mir da keine, schon aus Neugier werde ich sicher eine bestellen… 😁
Eine schönen Sonntag für alle und die besten Grüße aus der Hauptstadt!
Andreas