3. August 2025

Kajetans Weihnachts-Mona

Autor: Kajetan

Nachdem im Oktober 2023 eine meiner Töchter ungefragt die Mini ACLs bekommen hatte, kam im Herbst die nächste an und wollte die gleichen. Das war mir aber zu langweilig und ich entschied mich für die Mona. Einen Pinterest Designvorschlag bekam ich auch gleich zugeschickt. Es sollte Holz natur mit farbig abgesetzter Front sein. Die Maserung sollte aber sichtbar sein. Wir haben uns deshalb eine Leinöllasur rausgesucht. Für die vier kleinen Flächen reichte dann auch ein Probefläschchen Farbton Glasgow.

Für die kleinen Mona Satelliten fanden sich Lärche-Abschnitte vom Balkon meines Elternhauses. Als Volumen habe ich knapp über einen Liter angepeilt.

Leider waren in den Brettern doch mehr Nägel versteckt, als ich gefunden hatte. Das günstige (0€) Rohmaterial kostete mich dann einen neuen Satz Hobelmesser (30€).

Die Front wollte ich einnuten und die Rückwand in einem Falz aufsetzen. Leider kann die Tischkreissäge meiner Werkzeugkolchose nur mehr 43°. Um beim Schnitt mit der Handkreissäge vier gleich lange Seitenteile zu erhalten, habe ich die Teile zusammengeschraubt.

Für Front und Rückwand fanden sich Reste in 5 und 6 mm von Flugzeugsperrholz und Multiplex. Die Anprobe zeigte, dass das Einnuten wirklich altbacken wirkt. Darum habe ich beschlossen, Front und Rückseite zu tauschen.

Da die Leinöllasur noch nicht da war, ging es mit dem Subwoofer weiter. In Garage und Werkstatt fand ich passende Multiplexstücke in dreierlei Ausführungen. Eines war sicher Buche, ein anderes Birke. An Stärken gab es 18, 19 und 21 mm. Ich dachte gut gerechnet und richtig angezeichnet zu haben, trotzdem war am Ende das Trennbrett 1mm zu lang. Da nach meiner Meinung 1 mm schwierig abzuschneiden ist, habe ich das Brett eingenutet, was als Positionierhilfe zum Leimen ja auch ganz hilfreich ist.

Natürlich rächen sich Ungenauigkeiten im Zuschnitt oder im Winkel. Hier habe ich lange überlegt, ob man den Spalt nicht einfach mit Montagekleber oder Silikon zukleistern kann. Die schönere und reizvollere Lösung war eine passende 3 mm Holzleiste zu finden, aufzuleimen und per Hand bündig zu hobeln. Man sieht auf dem Bild gut den Übergang von der Multiplex Schichtstruktur zur massiven Fichte.

Die Rückwand vom Sub sollte verschraubt werden. Da ich Bedenken wegen der Dichtheit hatte, habe ich eine 10 mm breite Nut 2 mm tief in den Deckel gefräst und passend geschnittene 3 mm Moosgummistreifen aufgeklebt. Die Verschraubung geht mehr oder weniger mittig durch das Moosgummi. Ob es das wirklich braucht? Ich wollte es halt machen.

Links die fertigen Satelliten. Da die Front nur 6 mm und die Auflage vom Treiber angesenkt ist, habe ich dünnere und kürzere Schrauben aus dem Fundus genommen. Die silbern leuchtende Farbe der Schrauben wurde später stark kritisiert…

Als Terminals habe ich kleinere besorgt. Ich dachte, die großen passen nicht zu den kleinen Gehäusen. Nicht bedacht habe ich, dass diese Ausführung hinten ganz schön herausstehen. Gefällt mir nicht sonderlich.

Besonders stolz bin ich auf die umlaufende Maserung an zwei Ecken der Satelliten. Und, ganz wichtig, dass das ganze Set fertig gelötet und geölt, am 24.12., 14:30 Uhr fertig war.

Alle freuen sich.

Eine weitere Tochter habe ich noch….

Kajetan

Zur Mona 2.1 im Online-Shop

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Hallo Martin,

jeder Bericht hier verdient seine Würdigung.

da kann ich nur drei Ausrufezeichen hintersetzen !!!

Gruß Udo

Werte Gemeinde,

da möchte ich zustimmen und gerade wenn es aus Rest-Holz gebaut wird… Das Ergebnis, akustisch wie ästhetisch, ist über jeden Zweifel erhaben. Boxenbau im ursprünglichen Sinn! Schönes Projekt obwohl die Weihnachtsdekoration mich zusammenzucken lässt. Ist es schon wieder soweit oder hab ich was verpasst? 😁

Liebe Grüße
Andreas

Moin,

jeder Bericht hier verdient seine Würdigung. Das ist eine interessante Boxwerdung von Restmaterial. Auf jeden Fall ist es im Ergebnis auch ein Beitrag zur Gehörerziehung der jungen Generation, als Argument gegen Mono-Plastik-Tröten und Ohrstöpselsound.

Die Weihnachtsdeko im Sommer hat mich etwas erschreckt. Aber in einem Monat gibt es ja auch wieder Lebkuchen und Schokonikos im Supermarktregal. Und wer zum nächsten frohen Fest ein Paar Eigenbau-Lautsprecher verschenken möchte, muss sicher auch bald damit anfangen. Udo ist ja auch ein gerissener Marketingstratege 😉

Grüße, Martin F

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